Wie wird der Blutdruck gemessen?

Soll die Messung über einen bestimmten Zeitraum mehrmals am Tag vorgenommen werden, weil etwa ein Anfangsverdacht von Bluthochdruck überprüft werden soll, so empfiehlt es sich, ein Messgerät zu leihen oder zu erwerben. Anhand von mehreren Messungen über den Tag verteilt, lässt sich eine Diagnose leichter stellen als mithilfe von vereinzelten Messungen an verschiedenen Tagen.

Systolischer und diastolischer Blutdruck

Der Zyklus des Herzens durchläuft zwei Phasen, die Kontraktionsphase (Systole) und die Blutfüllung (Diastole). So entsteht im Herzen zum einen der systolische, zum anderen der diastolische Druck. Zieht das Herz sich zusammen und pumpt das Blut in die Gefäße ist der Druck höher als in der Phase der Erschlaffung, bei der sich das Herz wieder mit Blut füllt. Der systolische Wert bei der Blutdruckmessung bezeichnet also den Maximalwert während der Anspannungsphase des Herzens und der diastolische Wert den Minimalwert in der Entspannungsphase des Herzens.

Blutdruck richtig messen

Da der Blutdruck des Menschen im Verlauf des Tages stark variiert ist es zunächst wichtig, den richtigen Zeitpunkt für die Messung zu bestimmen. Bei Menschen, die Tabletten gegen den Bluthochdruck einnehmen, sollte die erste Messung morgens vor der Tabletteneinnahme erfolgen. Vor jeder Messung sollte eine Bewegungspause von drei bis fünf Minuten eingelegt werden und die Messung sollte zu verschiedenen Tageszeiten erfolgen. Während der Messung sollte weder gesprochen, noch gelacht werden, um das Ergebnis nicht zu verfälschen.

Für die Messung daheim empfehlen sich digitale Geräte, die am nackten Oberarm oder Handgelenk angebracht werden. Dabei muss der Messpunkt auf der Höhe des Herzens liegen. Werte von 120 mmHg (systolisch) und 80 mmHg (diastolisch) sind bei Erwachsenen normal. Bei Werten ab 140/90 mmHg spricht man von Bluthochdruck.

Guido Maiwald