Ein wesentlicher Faktor bei der Prävention von Bluthochdruck ist die frühzeitige Erkennung, medizinische Behandlung und Änderung des Lebensstils oder der Lebensumstände des Patienten. Bei vielen Menschen bleibt Bluthochdruck lange Zeit unentdeckt, sodass die Behandlung gegebenenfalls erst dann begonnen wird, wenn es bereits zu Folgeerkrankungen gekommen ist. Es empfiehlt sich daher, die Herz-Kreislauf-Vorsorgeuntersuchungen, die die Krankenkassen ab dem 35. Lebensjahr alle zwei Jahre bezahlen, wahrzunehmen. Eine Messung des Blutdrucks gehört zu diesen Vorsorgeuntersuchungen dazu.
Neben der altersbedingten Arteriosklerose sind Übergewicht, Stress und Bewegungsmangel sowie ein insgesamt ungesunder Lebensstil wesentliche Risikofaktoren bei der Entstehung von Bluthochdruck. Frauen und Männer unter 50 Jahren erkranken heute häufiger an Bluthochdruck, als dies früher der Fall war. Dabei ließen sich die wesentlichen Risikofaktoren in vielen Fällen durch eine Korrektur der Lebens- und Ernährungsgewohnheiten minimieren.
Übergewicht und Adipositas, ein erhöhter Cholesterinspiegel, der übermäßige Konsum von Kochsalz und Alkohol sind allesamt vermeidbare Risikofaktoren. Zur Prävention von Bluthochdruck ist es ratsam, den Konsum von Fleisch und Fisch sowie von Süßigkeiten und Chips auf ein Minimum zu beschränken. Zudem enthält ein großer Teil unserer Nahrung wie etwa Fleisch, Wurst, Fertiggerichte oder Fast Food viel Kochsalz. Eine erhöhte Kochsalzzufuhr kann auf Dauer Bluthochdruck begünstigen und sollte deshalb vermieden werden. Ballaststoffreiche Nahrung wie Gemüse, Obst, Vollkornprodukte helfen dem Körper überschüssiges Cholesterin abzubauen und beugen so Bluthochdruck vor. Auch sollte der Alkoholkonsum gemindert und auf Nikotin verzichtet werden.
Übergewicht und Adipositas sind Risikofaktoren für Bluthochdruck. Häufig sind sie die Folge einer falscher Ernährung in Kombination mit Bewegungsmangel. Regelmäßige Bewegung kann somit helfen, der Entstehung von Bluthochdruck vorzubeugen. Besonders empfehlenswert sind leichte Ausdauersportarten wie z. B. Joggen, Radfahren oder Schwimmen. Neben ausreichend Bewegung spielt auch die Entspannung eine wesentliche Rolle bei der Prävention. Zur besseren Stressbewältigung eignen sich z. B. Entspannungsmethoden wie progressive Muskelentspannung nach Jacobson oder autogenes Training.
Guido Maiwald